Traumasensibles Coaching
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“Unsere tiefste Angst ist nicht, ungenügend zu sein.
Unsere tiefste Angst ist, dass wir über alle Maßen kraftvoll sind.
Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, was wir am meisten fürchten.”
Marianne Williamson
Traumatische Erlebnisse hinterlassen Spuren in unserem Nervensystem und machen es enger. Verbunden mit Trauma entsteht oft ein tiefes Gefühl des “nicht Könnens”. Das System bleibt dabei gewissermaßen stecken in den Mechanismen und Strategien, die uns dort und damals das Überleben gesichert haben, die aber im hier und jetzt nicht mehr unbedingt von Vorteil sind. Da unser Organismus gelernt hat, dass diese Muster uns sicher überleben lassen, fühlt sich jede Veränderung unterbewusst subjektiv lebensbedrohlich an.
Oft gibt es ein Bewusstsein dafür, dass diese Muster und Glaubenssätze uns einschränken, klein halten und unglücklich machen, und einen starken Wunsch nach Veränderung. Gleichzeitig geht das Nervensystem aber in Widerstand, weil es auf unser ÜBERLEBEN ausgerichtet ist und nicht auf LEBEN. Das führt zu Frustration und Leidensdruck und dazu, dass klassische Coaching Interventionen nicht greifen. Darum braucht ein traumatisiertes Nervensystem im Coaching eine besonders kleinschrittige und achtsame Begleitung.
Trauma ist aber nicht nur eine belastende Bürde. Es ist auch eine Erfahrung, die unser Sein zutiefst prägt und formt. Wer schon einmal eine traumatische Erfahrung transformieren konnte, der weiß, wieviel Wachstum, Ressourcen, Kraft und Fähigkeiten daraus erwachsen können. Ich denke dabei gerne an die japanische Kunstform Kintsugi, bei der zerbrochene Gefäße mit Gold repariert werden, wodurch ein wunderschönes und wertvolles Objekt entsteht. Die einmalige Chance zu wachsen und die Schönheit, die in diesem Prozess liegt, sind der Grund, warum ich mich dem Thema Trauma verschrieben habe.